Die CIA ist schuld (natürlich).

Julian Assange ist unschuldig; die schwedische Kondomaffäre ist eine Verschwörung der CIA. „In einer Nacht- und Nebelaktion der CIA wurden bereits im Juli in ganz Schweden in allen Apotheken, Drogerien, etc. die vorhandenen Kondome gegen amerikanische Fabrikate ausgetauscht“, meldete Neu-News bereits gestern. Aufgefallen sei dieser Coup erst, als sich die Reklamationen über geplatzte Kondome häuften, heißt es weiter.
Ich vermute mal, ich werde mit meinem Blog bald nach Schweden umziehen müssen; dort scheint das Problem geplatzter Kondome doch größere Ausmaße anzunehmen als ursprünglich vermutet. Ungenannt beiben wollende Quellen berichten nämlich weiter, es sei zu spontanen Solidaritäts-Beischlafaktionen in Form von Flash-Mobs gekommen, in deren Verlauf die Teilnehmer demonstrativ ihre Kondome gelocht hätten. Anschließend hätten alle Beteiligten die jeweils nächste Polizeistation aufgesucht und sich gegenseitig wegen versuchter Vergewaltigung angezeigt.
Der schwedische Kondomhersteller RFSU bestreitet ungefragt jede Beteiligung an der Aktion; RFSU-Kondome hätten von jeher nur ein Loch, und zwar das, durch das der Penis in selbiges eingeführt werde; ein zweites wäre auch in Zukunft nicht vorgesehen, versicherte ein Sprecher der Firma.
Auch der Verband amerikanischer Kondomhersteller bedauert, an dieser Aktion nicht beteiligt worden zu sein; die angeblichen amerikanischen Kondome seien in Wirklichkeit australische Kondome gewesen, und die ganze Aktion sei nicht von der CIA, sondern von radikalen Veganern geplant worden, die die Offenlegung von Dokumenten befürchten, in denen Fotos von prominenten Veganern in Steak-Restaurants enthalten sein sollen.

Gestaltet Eure Kondome doch selbst!

Und los gehts – beim „One Condoms Design Contest 2011„, einer Aktion der US-amerikanischen Firma One Condoms könnt Ihr Eure Designentwürfe für Kondomverpackungen (also die inneren Foliendinger, nicht die Schachteln) loswerden – egal ob Profi oder Amateur.
Die Sieger des letztjährigen Wettbewerbs sind durchaus nett anzusehen, aber eben leider nur in den USA käuflich zu erwerben 🙁
(Danke an Mirko Grifoni für den Hinweis!)

Warum platzen Kondome?

Langsam nähere ich mich dem Titel meines Blogs, auch wenn mir bei dem Thema eigentlich immer die Haare zu Berge stehen. Nicht deswegen, weil Kondome halt manchmal selten tatsächlich platzen, sondern wegen der Märchen, die darüber im Umlauf sind. Schauen wir doch mal, was nach Meinung von einigen Benutzern so die Gründe sind, warum Kondome „platzen“:

  • wenn du den nibbel da wo spe*ma reinkommt nicht vor dem anziehen drückst das die luft draaußen ist, kann er platzen.
  • es könnte auch an der reibung liegen wenn man das kondom vorher falsch aufgesetzt hat!
  • wenn es doppelt benutzt wurde…
  • Sex im Wasser, da das Kondom durch Wasser porös wird und so schneller reißen kann!
  • Wenn zuviel Ejakulat im Rohr war, oder wenn es falsch angezogen wurde…
  • wenn man es beim „Anziehen“ an der nötigen Sorgfalt fehlen lässt und z.B. eine Luftblase im Reservoir verbleibt. Unter ungünstigen Umständen kann die tatsächlich „platzen“.
  • weil durch die reiße das kondom beschädigt werden kann und beim reiben bei sex platzen kann!!!
  • Wenn man es falsch rum „trägt“, also mit der Innenseite nach außen.
  • bei zu langem sex mit einem kondom sprich wenn die gleitfähigkeit nachlässt
  • wenn man oder besser gesagt frau nicht feucht genug ist ^^
  • Wenn die Frau während dem Sex tocken wird, also nicht mehr all zu feucht ist, so ist das Kondom mit dem Sekret der Frau, welches ja getrocknet ist (also das, was die Scheide feucht macht) befleckt. Es trocknet und fügt dazu bei, dass das Kondom reißen bzw. platzen kann.
  • Wenn man ein Kondom etwas aufbläst, platzt es sehr leicht.

Quellen: GuteFrage.net (hier, hier und hier), Yahoo!Claver (hier und hier), Ciao.de, KurzeFrage.de

Übrigens ist es in der Tat so, dass Kondome beim Verkehr eigentlich nie wirklich platzen (aua, stellt Euch das mal vor); wenn Kondome nicht die gewünschte Schutzwirkung haben, dann sind es eigentlich meistens Anwenderfehler: zu spät rausgezogen, nicht festgehalten beim Rausziehen, nach dem Rausziehen mit ungeputztem Glied kondomfrei wieder rein, scharfe Fingernägel (ja, hatte ich im Oktober schon was darüber geschrieben); falsche Größe, überalterte oder falsch gelagerte Gummis sind auch nicht so toll.

Latexfreie Kondome

Früher dachte ich, es gäbe nur eine Sorte latexfreie Kondome (was ja auch nicht verwunderlich ist; in den meisten Drogerien, Apotheken und Sexshops gibt es nach wie vor nur eine einzige Sorte, gaaanz selten gelegentlich mal noch eine zweite). Es war mir im Übrigen auch ziemlich egal, hielt ich den Bedarf an solchen Sachen doch für marginal. Latexallergie ist ja immerhin eine Krankheit, und wer krank ist, muss eh‘ nicht poppen… so ungefähr. Ganz früher, wie gesagt.
Seitdem ich mich mit Kondomen intensiver beschäftige, musste ich jedoch merken, dass es erstens viel mehr Menschen sind, die latexfreie Kondome benutzen, als ich ursprünglich dachte, und dass zweitens in der Tat auch in dieser kleinen Nische eine gewisse Vielfalt zu entstehen beginnt.

Das hat sich allerdings noch nicht allzuweit herumgesprochen. „Für Allergiker stehen inzwischen sogar latexfreie Kondome zur Verfügung,“ staunen die Freenet-Verhütungs“experten“ Corinna Heyer und Achim Raschka in ihrem Verhütungsmittelvergleich. Interessant ist allerdings, dass genau dieser Satz (und eine ganze Menge vom Drumherum) in der gleichen Formulierung und im gleichen Kontext auch an anderen Stellen im Netz zu finden ist; man vergleiche bitte ruhig den gesamten Absatz aller folgenden Links:

Und wer mir jetzt sagen kann, wer wirklich der Urheber dieses Informationsschnipsels ist, bekommt ein Gummibienchen… 🙂