Pride? Warum nur, warum?

Ich versteh es nicht. Überall wird man jetzt von dieserm übergriffigen Regenbogen+X-Farbverbrechen verfolgt. Pride! Buchstabensalat! Selbst meine Bank. Die Bank! Die soll mein Geld verwalten und sich nicht in meine oder anderer Leute Sexualität einmischen, das geht die gar nichts an, da haben die sich rauszuhalten. Die und alle anderen auch.
Ich lehne den Scheiß ab, Leute. Tut mir leid, aber das ist billigstes virtue signalling ohne jede Substanz (ja, und da, wo es vielleicht noch ein Zeichen setzen könnte, in Qatar vielleicht, Fußball-WM und so, da habt Ihr alle nicht genug Arsch in der Hose – sobald es ums Geld geht, wird der Schwanz eingeklemmt und mit dem lautesten Hund vor Ort geheult. Arschkriecher, erbärmliche, allesamt). Kein Kind kann heute mehr unschuldig einen Regenbogen malen, einfach weil er schön ist – ihr alle habt den Kindern die Regenbögen weggenommen.

(Abbildungen: Kondomfolien „Pride“ von Pasante Healthcare, UK, frisch für Euch eingescannt und Auslöser für diesen Beitrag)

Aber was ich eigentlich fragen wollte: Warum ausgerechnet „Pride“? Was hat Sexualität mit Stolz zu tun? Warum sollte man stolz darauf sein, eine sexuelle Orientierung zu haben? Ich meine, ja, cool, wenn man durch die Pubertät durch ist und Sex(ualität) vielleicht nicht mehr als anstrengend wahrnimmt… aber Stolz? Ist ja nun nicht unbedingt was, was man sich erarbeitet hat. Ich finde Sexualitätsstolz genau so unsinnig wie Nationalstolz, Rassenstolz, Geschlechtsstolz und alle anderen „Stölze“ auf Dinge, für die man nichts kann.

Vielleicht könnte man mehr erreichen, wenn man all diese Dinge da lassen könnte, wo sie hingehören. Wir waren da schon mal weiter in diesem Land.

Mein Sommerwohnsitz

… als Kondom-Blogger sollte doch eigentlich in Condom sein. Hier zum Beispiel:

Nette Bude. Hat nur ein kleines Häkchen: Mir fehlen am Kaufpreis von derzeit knapp 1.7 Mio. € (Archiv) nur noch gut 99.9998%. Aber ich habe schon angefangen zu sparen!

Deutsche hamstern Kondome? Eher nicht.

„Deutsche hamstern Kondome!“ hieß es gestern bei „deinUpdate.de“, siehe Screenshot (Archiv):

Was natürlich weder durch die verlinkte Pressemitteilung noch durch Tatsachen belegt ist. Zitiert wird eine Pressemitteilung (Archiv) von Ritex, in der Geschäftsführer Robert Richter eine gestiegene Nachfrage nach Kondomen feststellt. „Wir sehen hier sicherlich Vorratskäufe“, wird er dort zitiert – allerdings mit großer Wahrscheinlichkeit (sage ich) weniger durch die Endanwender, sondern eher durch Händler, die ihre Lager aufstocken. Das allerdings nicht wegen eines gestiegenen Bedürfnisses nach Zweisamkeit unter Quarantäne, denn auch unter Nicht-Quarantäne-Bedingungen ist man üblicherweise über Nacht zu Hause, und die Chance auf eine schnelle Nummer tagsüber wird – wegen der ständigen Anwesenheit der Kinder – eher geringer ausfallen. Nein, vielmehr stocken die Händler ihre Lager auf, um Nachschubproblemen auszuweichen, die durch Ausfälle in der gesamten Lieferkette entstehen könnten: von Produktionsstopps bei Rohlatex-Lieferanten (wie derzeit in Malaysia, wo seit gestern viele Betriebe mindestens bis 31.3. stillstehen) bis hin zu ausgedünnten Personaldecken bei den Transportunternehmen.
Die Nachfrage durch Konsumenten ist dagegen im Rahmen der jahreszeitlichen Schwankungen („Frühlingsgefühle!“) normal – kein Supermarkt, keine Drogerie meldet leere Regalfächer bei Kondomen, und auch der Onlinehandel läuft durchgehend normal und frei von Störungen oder übergroßer Nachfrage. Schließlich reicht eine Packung Kondome bei den allermeisten Anwendern ja auch wesentlich länger als eine Packung Toilettenpapier 🙂

Trends

Was gerade so trendet auf Twitter in Deutschland:


Also dann… Macht das Beste draus!