Lorem-Ipsum-Kondome

Als „Lorem Ipsum“ bezeichnet man eine sinnlose pseudolateinische Textmenge, die in Print und Webdesign verwendet wird, um das Aussehen von Text zu prüfen, bevor man anfängt, mich echten Inhalten zu arbeiten.
Leider passiert online etwas, was im Zeitalter des handwerklichen Buchdruckes völlig undenkbar war – dass nämlich die Lorem-Ipsum-Texte auf schlecht gepflegten Websites einfach erhalten bleiben. Leider bilden da auch die Kondomhändler keine Ausnahme. Beispiele gefällig? Bitte sehr:

condomshop.ch

präservativ.eu

100kondome.com

frag.wikia.com

Also ich weiß, wo ich bestimmt nicht einkaufen gehe 🙂

Kondome zur Mundhygiene

Braun MundhygieneDanke an die Kollegen von Echt-Peinlich.de für nebenstehenden echt peinlichen Schnappschuss. Man kann es mit dem gedankenlosen Wiederverwenden von Aufstellern auch wirklich übertreiben. Obwohl – der Kommentar auf echt-peinlich.de geht ja eher in eine andere Richtung:

Kondome in der Abteilung für Mundhygiene … Das ist doch genau das, was ich meiner Frau schon seit Jahren erzähle! Vielleicht glaubt sie es mir jetzt endlich.

Also ab zum Zähneputzen – und Kondom nicht vergessen. Oder wie?

Längstes Kondom der Welt gefunden

Längstes Kondom der WeltJa, ihr habt richtig gelesen: Ich habe das wirklich und wahrhaftig längste Kondom der Welt gefunden – mitten in Deutschland. Jetzt weiß ich auch, mit welchem Gerät Durex seine berühmte Kondomwerbung (ihr erinnert Euch – die, wo sich eine Fußspur am Strand lang zieht, und mittendrin zwischen den Füßen so eine Schleifspur zu sehen ist) hingekriegt hat.
Dieses Ding hier schafft das locker. Und bei der Größe reicht einfach überziehen natürlich auch nicht; das Ganze muss schon mit einem string-artigen Gummi richtig angezogen werden.
Nachteil: Geht nur für lange, dünne Schniedel. Wer lang und auch noch breit ist, hat wiedermal das Nachsehen. Aber immerhin, ein Anfang ist gemacht. Wenn das Teil nun auch tatsächlich noch aus Latex wäre…
Gefunden in der Kondomotheke.

Nivea-Kondome. Natürlich mit Gleitcreme.

Bild © B. Rehbein
Hehe. Hätte es geben können, jawohl. Gibt es aber nicht.
Im Jahre 2003 veröffentlichte Benedict Rehbein, damals Student an der Universität Leipzig, im Rahmen der Seminarreihe „Kommunikation als Wertschöpfungsfaktor“ eine Fallstudie mit dem Titel „Die Marke Nivea und Kondome – eine PR-Strategie zur erfolgreichen Markendehnung“ (PDF), aus der auch die nebenstehende Abbildung stammt:

Die Marke Nivea – weltbekannt und global agierend – hat sich auf die Gesundheit spezialisiert und die Pflege des Körpers als Erkennungszeichen auserkoren. Das Essay handelt von der Problemstellung, diese Marke in gewisse Segmente zu dehnen: Was, wenn Niveau auch Kondome anbieten wollte?
Im Essay wird eine mögliche PR-Strategie für Nivea behandelt, die eine Ausdehung der Produktpalette auf Kondome ermöglichen soll, ohne damit Kunden zu verprellen oder die Dachmarke zu schädigen. Anhand klarer Beispiele und Anschauungsmaterialien wird die Vorgehensweise verdeutlicht – eine erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit in Kooperation mit sinnhaftem Marketing. So könnten die Kondome von „Nivea Secure“ Erfolg haben.

Bei Nivea hat man diesen interessanten Ansatz wohl nicht ernst genommen; schade eigentlich. Besonders für Herrn Rehbein, der für diese Idee – bei Umsetzung – wohl gutes Geld hätte bekommen müssen. Obwohl: Die Beiersdorf AG (Hersteller von Nivea) produziert und vertreibt ja tatsächlich Kondome. Und das tatsächlich unter einer Marke, die eigentlich für etwas ganz anderes steht – Hansaplast! Diese Kondome gibt es allerdings nur in Frankreich; in Deutschland will man damit nicht auf den Markt. Ob man fürchtet, die Kundschaft hierzulande würde diese Sorte boykottieren, aus Angst, dass die Gummis genau wie die Pflaster einfach zu gut kleben?