Lesen bildet. Und hält einem die Polizei vom Hals.

Auf jeder Kondomverpackung steht doch nun groß und deutlich drauf: „Gebrauchte Kondome nicht im Klo runterspülen“ (in etlichen Variationen). Nerv, nerv – aber das steht da ja nicht ohne Grund. Gut, wer sich zuhause durch Hochfrequenzverkehr eine Rohrverstopfung einhandelt, muss halt mit dem Grinsen des Klempners selbst klarkommen, aber wer, sagen wir mal, ein finanzamtsbelästigungsfreies Bordellchen betreiben will, könnte bei so einer Panne Schwierigkeiten bekommen.
So geschehen just vor kurzem in Austin, Texas:

Hundreds of condoms that clogged a city sewer pipe led police to raid a massage parlor in Texas and arrest two people for prostitution and other crimes, police documents released on Tuesday showed.

Tja, das wurde dann teuer… und das Geschäft ist nun wohl geschlossen.
Merke: Erst die Entsorgungsprobleme klären, dann das Geld waschen 🙂
P.S. UPI hat auch was dazu:

Members of the Austin Police Department Human Trafficking Unit and members of the Criminal Conspiracy Unit executed a search warrant at the business March 22 and found Juan Wang, who owns the business with her husband, Joseph Emery, in a room with a nude man.
A second woman was found in a different room with another nude man, police said.

Auf sowas können nur Juristen kommen

Ja, die Rechtsverdreher… manche sind ja ganz in Ordnung, aber andere haben entschieden zu viel Freizeit. In der sie dann juristischen Gedankenspielereien nachhängen können, um Fälle zu konstruieren, die es noch nie gab (und vielleicht auch nie geben wird). Und um dann mit viel Energie Lösungen für diese Fälle zu erarbeiten. Hmnja.
Beispiel gefällig? Natürlich mit Kondom:

Männer, die in ein Bordell gehen, lassen bekanntermaßen auch immer etwas von „sich“ zurück. Genauer gesagt: das benutzte Kondom bleibt zum Beispiel dort zurück. (…) Wenn eine Prostituierte natürlich schwanger werden will mit den Rückständen aus einen Kondom, es wird und dann das Kind Unterhalt vom Erzeuger haben will…

Ja, so etwas wird im Juraforum schon mal diskutiert. In der Rubrik „Erfahrungen“, übrigens…. Ein Schelm, wer Arges dabei denkt.
Also Vorsicht, meine Herren: Bei Bordellbesuchen bitte immer einen ZIP-Beutel mitnehmen und das gebrauchte Kondom anderswo entsorgen, wo möglichst keine samenhungrigen Räuberinnen lauern. Zu Hause, beispielsweise 🙂

Pro und Contra

Pro Kondom: BILD (ja, ich weiß, sorry) berichtete über eine Kondom-Duft-Test-Aktion am Stuttgarter Flughafen: „Es war eine bizarre PR-Kampagne eines Kondom-Herstellers, der seine neuen Duft-Verhüter promoten wollte. Damit die Passagiere nicht verschämt davonlaufen, war die Kondom-Probe bei der Gepäckausgabe an Terminal 3 als Parfüm-Probe getarnt.“ Namen und Marken wurden leider nicht genannt, aber wenn es wirklich ein neues Aroma sein sollte, dann schickt mir bitte eine Probe!

Contra Condom: Die TZ Online vermeldete letzte Woche aus München, dass nach einem aktuellen Urteil Bordellbetreiber faktisch durchaus darauf bestehen können, dass die bei ihnen angestellten Damen Oralsex ohne Kondom anbieten. Konkret ging es um eine Klage gegen den Betreiber des Münchner Clubs „Pascha„. Der kondomlose Verkehr entspreche „dem hohen Niveau unserer Dienstleistung“, meinte der Ober-Pascha Leo E. gegenüber der TZ nach der Urteilsverkündung.

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