Kondome für den Schwarzmarkt?

Vor ungefähr einer Woche meldeten verschiedene Agenturen, dass dem japanischen Kondomhersteller Sagami rund 700.000 Kondome abhanden gekommen wären. So weit, so gut. Das Pikante an dieser Meldung ist natürlich erstens, dass es sich bei Sagami nicht um einen Billigproduzenten handelt, sondern um einen der führenden Produzenten im Premium-Segment, und zweitens, dass es nicht etwa einfache (oder einfache, sehr gute) Kondome waren – nein, es waren ausgerechnet die teuren latexfreien, mit einem Gesamtwert von ca. 1,5 Millionen Dollar.
Jeder, der latexfreie Kondome benutzt (oder benutzen muss), kennt den Namen Sagami – viele hiesige Marken lassen „ihre“ latexfreien bei Sagami produzieren, in ebenjener Fabrik, aus der auch der geleerte Container stammte. So stammen beispielsweise von diesen latexfreien Kondomsorten schon allein 4 aus der Sagami-Produktion in Malaysia: Blausiegel Sensitive, Control Free, Protex Original und Pasante Sensiva (früher gabs noch eine von RFSU namens Zenith, die kam auch von da). Daneben gibts natürlich noch einige Marken für den asiatischen Markt, und die Eigenmarke Sagami Original, um die es hier wohl konkret ging.
Nichtsdestotrotz sollte es für den Dieb ziemlich schwer werden, 700.000 Kondome zu Geld zu machen. Latexfreie Kondome sind nicht nur sehr teuer, auch die Anzahl ihrer Anwender ist begrenzt – so begrenzt, dass es sich für viele Händler kaum lohnt, überhaupt latexfreie Kondome ins Sortiment zu nehmen. Auch die Händler scheiden damit als Zielgruppe für die Hehler höchstwahrscheinlich aus. Somit haben sich die Diebe hier wohl selbst keinen guten Dienst erwiesen – mehr als lebenslang geschützter Sex ist trotz der Millionenbeute wohl nicht drin.

Julian Assange und das geleakte Kondom

Nein, ich werde hier keine Abbildung des streitgegenständichen Kondoms veröffentlichen. Ich poste auch keine Links dazu, die kann jeder selbst finden. Ich werde mich auch nicht weiter dazu äußern; die passenden Verschwörungstheorien habe ich bereits früher behandelt. Ich möchte mich hier eigentlich nur wundern, mit wieviel Häme dieser Mensch jetzt bedacht wird.
Erst sind alle auf seiner Seite und halten die Kondomgeschichte für einen passenden Vorwand, den unbequemen Assange mundtot zu machen; Solidaritätsbekundungen allerorten und Buhrufe für die schwedischen Groupies – und jetzt nur noch Schadenfreude und Stinkefinger? Manchmal fragt man sich, wer hier noch normal ist. Die Presse offensichtlich nicht; mit solch einem kurzen Gedächtnis wäre Otto Normaldenker schon in die geschlossene Abteilung für Demenzkranke eingewiesen worden. Hoch lebe die Alzheimer Tageszeitung!

Kondom gefunden

Im Vorzimmer des Chefs sitzen drei Sekretärinnen.
Sagt die eine: „Ich hab gestern im Schreibtisch vom Chef ein Kondom gefunden.“
Sagt die zweite: „Ich hab ein Loch reingestochen.“
Sagt die dritte: „Ich glaube, mir wird schlecht.“

Währenddessen im Chefzimmer:

Die drei Chefs unterhalten sich über ihre Frauen.
Sagt der eine: „Meine hat kürzlich einen Swimmingpool gekauft, dabei haben wir gar keinen Garten.“
Sagt der zweite: „Meine hat einen Mercedes gekauft, dabei haben wir gar keine Garage.“
Sagt der dritte: „Bei meiner hab ich kürzlich in der Handtasche Kondome gefunden, dabei hat sie doch gar keinen Penis…“

Das größte Kondom der Welt

…kommt (natürlich) aus Frankreich. Der französische Verein CondomFly hat mit der sogenannten Condomfière (Foto © CondomFly) sowohl das größte Kondom der Welt als auch den ersten Verhütungs-Heißluftballon erschaffen. Mit einer Breite von 16 Metern und einer Höhe von 40 Metern bietet dieses Kondom genügend Platz für viel heiße Luft.
Nach seiner offiziellen Vorstellung im Dezember 2010 wird es sich mitsamt dem Team ab Juni auf die Reise um die Welt aufmachen; eine interaktive Karte gibt dann Auskunft über Stationen und Standort. Und eine Botschaft hat das Projekt natürlich auch:

Es dauert ungefähr 60 Sekunden, um diesen Artikel zu lesen … –
Während dieser 60 Sekunden:
* 6 Personen wurden mit AIDS infiziert
* 6 Kinder an den Folgen des Hungers in der Welt gestorben und
* 2 Kinder sind von Malaria in Afrika getötet …
Weil es nicht unvermeidlich ist, starten wir eine umfangreiche Kampagne zur Sensibilisierung der ganzen Welt an:
* – Kampf gegen die Gleichgültigkeit allgemein im Nordwesten
* – Unterstützung der Ärmsten und Schwächsten, in der Regel raten im Süden
* – Förderung und Mobilisierung von lokalen Vereinen, die im Bereich
Condom Fly ist das Symbol, take off mit der Hilfe von vielen!
Condom Fly, gemeinnütziger Verein, begann mit der Herstellung eines Heißluftballons geformt Kondome als Teil der „Flying Condom World Tour.“Der Ballon von fast 40m hoch, sichtbar über 40 Meilen, wird eine Welt Tourstopps für 500 Tage zu machen, ab 2011, die eine Botschaft der Hoffnung.

Schade, dass es für die ansonsten gut gemachte (und im französischen Original auch gut zu lesende) Website nicht mal für einen Übersetzer gereicht hat. Ich bin sicher, unter den AIDS-Aktivisten hätten sich viele bereit erklärt, bei der Übersetzung der Texte zu helfen (die anderen angebotenen Sprachen sehen genau so mies aus). Ich auch, wenn man mich gefragt hätte.