Prostitution: Geht der Trend wieder weg vom Kondom?

„Jetzt neu, ohne Kondom“ titelt Saunaclubs-4you.de und schreibt:

Der Geschlechtsverkehr ohne Kondom scheint salonfähig zu werden. In den letzten Jahren bestand immer ein kleiner Markt, indem sich Mädchen für Sexdienstleistungen anboten und das komplett ohne Kondom. Dieser Markt hatte jedoch immer nur als Nische bestand und war daher übersichtlich. Durch den zunehmenden Konkurrenzdruck sind nun aber einige Hostessen im Saunaclub und Escort dazu übergegangen, ihre Dienste ebenfalls vollständig ohne Kondom anzubieten. Und das ohne Aufpreis. Damit erfolgt unter Umständen ein weiterer hoher Druck auf alle Girls, die ihr Geschäft verantwortungsvoll anbieten und auch die Kunden zu diesem Denken hinleiten.

Hier und in ähnlichen Konstellationen (denn das, was hier für Heteros berichtet wird, gilt mit Sicherheit auch in der Gay- und Underground-Szene) scheint mir eher ein möglicher Grund für einen Anstieg der HIV-Infektionen zu liegen – und weniger in der „erfolglosen“ Anti-AIDS-Kampagne der BzgA.

Der Gedanke mit einer Frau ohne Kondom zu schlafen, ist sicherlich verständlich und für jeden Mann nachvollziehbar.
Doch der Sex mit einer Prostituierten im Saunaclub ohne Kondom ist grob fahrlässig. Übrigens so fahrlässig, dass auch die Krankenkasse später bei Bekanntwerden Behandlungskosten verweigern kann.

Und die Behandlung von Tripper oder AIDS aus eigener Tasche bezahlen zu müssen, ist hart. Aber zur Entspannung kann man sich ja den neuesten Hollywood-Erziehungs-Porno anschauen. Mit Kondom, natürlich.

Stiftung Warentest: Gib-AIDS-keine-Chance-Kampagne verantwortlich für Anstieg der AIDS-Infektionen?

Dass die Stiftung Warentest immer was zu meckern hat, ist ja nichts Neues. Und wenn sie nichts finden, dann wird trotzdem so lange gewühlt, bis was kommt – es kann ja nicht sein, dass man einfach mal zufrieden ist.
Nun gibt es bei Kondomen an sich kaum noch was zu meckern, denn die einschlägigen Vorschriften sorgen schon dafür, dass es kaum noch mangelhafte Ware gibt (herstellerseitig; Anwender- und Lagerfehler ausdrücklich ausgeschlossen) – also sucht man sich ausgerechnet eine der nun wirklich erfolgreichsten Kampagnen, nämlich „Gib AIDS keine Chance„, auch bekannt unter dem griffigen Slogan „Mach’s mit„. Was schreiben also die Profimeckerer von der Stiftung Warentest (wobei ich hier immer noch vergeblich eine „Ware“ suche, aber egal):

Die BZgA sieht die Kampagne als Erfolg: Sex mit Kondom sei akzeptierte Praxis. Heute nutzten 80 Prozent der 16- bis 44-jährigen Singles Kondome. 1988 waren es 58 Prozent. Seit damals sank auch die HIV-Infektions­rate. Traurig ist allerdings: Seit 2002 stecken sich wie-der mehr Personen an. 2011 gab es 2 889 neue Diagnosen, oft bei homo­sexuellen Männern.

Und wer es bis hierher noch nicht begriffen hat, wer dran schuld ist, der lese die Überschrift: „Verhütung: Kampagne gegen Aids nur mit Teil­erfolg„. Geht’s noch?

Kondome ins Klo!

GuteFrage.net ist ja bekanntlich eine meiner Lieblings-Satireseiten im Netz; ich staune immer wieder, was den Redakteuren da so alles einfällt. Die können wirklich so tun, als wäre sie intellektuell verkrüppelte Teenager, zum Beispiel auf dieser Seite, wo es um die Frage geht, ob man Kondome einmal(!) im Klo runterspülen dürfe. Dazu haben sich die Jungs 15 (!) Antworten einfallen lassen… zum Beispiel:

  • „Da wird sich die Mutti aber freuen :D“
  • „Es ist aber eckelhaft und nicht gut für irgendwas kp haben wir in der schule gelernt“
  • „Ja,du wirst morgen Bestraft !!!“
  • „schmeiß aus dem fenster :D“
  • „Was sollte daran schon schlimm sein? Du kannst deine benutzten Kondome natürlich aber auch nacheinander auf der Wäscheleine aufhängen“
  • „den Klempner freut`s bestimmt…der will ja auch was verdienen ^^“
  • „immerhin wird davon niemand schwanger ^^“
  • „hahaha. mach mal ruhig =) ich hoffe für dich, dass es durchflutscht. aber die meisten toiletten haben ein sieb irgendwo in der röhre“
  • „wenn dus schon machst wickel es ordentlich in klopapier ein damit es nicht hängenbleibt“
  • „Es können 3 Möglichkeiten eintreten: das Kondom wird runtergesült – ist fort. Das Kondom wird runergespült, verursacht Verstopfung, Muß dann händisch rausgeholt werden. Kondom wird als Verursacher erkannt. Kondom wird nicht runtergespült. taucht wieder auf (wenn Tante Emma gerade draufsitzt). Bedenke die Möglichkeiten, dann entscheide.“

Es soll ja immer noch Leute geben, die glauben, dass da wirkliche Leute miteinander über solche Fragen diskutieren. Aber so schlimm KANN es doch in Deutschland gar nicht sein, oder? Halloooo?

Brandneu: ESP Tornado – das Kondom zum Herbstwetter

Nun ja, ein ESP Tornado richtet natürlich keine solchen Schäden an wie ein Unwetter, aber dem Vernehmen nach kann die Anwendung dieses Kondoms gründliche Änderungen in Deinem Intimleben mit sich bringen. Man sollte es auf jeden Fall einmal probieren – die in sich verdrehte Form ist schon cool.

Mit diesem Beitrag melde ich mich nach einer einmonatigen kreativen Pause wieder zurück. Ich war in der Zwischenzeit nicht nur auf den beiden wichtigen Messen Erofame und medica, sondern auch noch in Singapur und Malaysia unterwegs – in letzterem hauptsächlich, um neue Kondome aufzuspüren, wie eben die oben genannten Tornados. Mehr zu diesen gibt es übrigens auf der neuen Website ESP-Kondome.de.