Ausgerechnet die Spanier…

12er Packung Control Cannella Capriccio Zimtkondome… bringen ein erstes echtes weihnachtliches Kondom auf den Markt – mit Zimt-Aroma. Unter dem nur nüchtern aussprechbaren Namen „Control Cannella Capriccio“ vermarktet der Hersteller dieses Kondom hauptsächlich in Italien und Spanien; einige Onlineshops führen es aber auch in Deutschland.

Üblicherweise sind Kondome ja nun nicht gerade die typischen Weihnachtsartikel; dementsprechend dürftig, ja geradezu minimalistisch ist die Auswahl, wenn man seinen kleinen Willi saisongemäß kleiden möchte. Der Flensburger Sexartikeldiscounter Orion bietet mit der Eigenmarke Secura nur ein kleines Dreierpäckchen Weihnachtskondome an (Secura X-mas: 3 Weihnachts-Kondome mit Vanillearoma), und das war’s dann auch schon auf dem deutschen Markt.
Warum gibt es keine Kondome mit Tannenaroma (grün und mit langen Noppen)? Oder mit Räucherkerzenduft (lang, unten breit und oben ganz schmal)?

Klar, es gibt sogenannte Leuchtkondome (z.B. Amor Neon), aber die kann man ja schlecht auf einen Adventskranz stellen. Einfallsloses Europa, möchte man da rufen (in anderen Ländern sieht es ja ähnlich ärmlich aus, und Leuchtkondome kamen hier auch erst auf den Markt, als sie in Japan schon längst wieder out waren).

In Amerika gibt es wenigstens Patriotenkondome, so dass man passend zum rot-weiß-blauen Weihnachsbaumdekoration auch die richtigen Gummis tragen kann (Kameleon Tri-Color), aber hier gibt es ja nicht mal Weihnachtsengelkondome (hauchzart, durchscheinend weiß, mit kleinen Federn besetzt) oder echte Nikolaus-Präser (dunkelbraun, Schokoladenaroma, rote Kappe und eine Rute für den Sack gratis dazu).

Kondomproduzenten aller Welt, werdet endlich mal wirklich kreativ!

Was ist denn eigentlich ein Kondom?

Kam mir beim Nachdenken über den Papst so in den Sinn. Wegen des Doms im Kondom. Häh?

Laut Wikipedia steht „Kon“ für den Gott des Regens und des Südwindes in der Mythologie der Inka. Außerdem ist Kon ein Ort in Indien und Koń ein Ort in Polen, aber das ist vielleicht nicht so wesentlich (wenn man mal außer Acht lässt, dass der letzte Papst auch aus Polen kam). „Gott des Regens und des Südwindes“, ja. Spritzende Flüssigkeiten spielen ja beim Kondom (bzw. innerhalb desselben) durchaus eine bedeutende Rolle, und manche bezeichnen Ihre Genitalgegend auch als „Süden“.
Inka-Gott also. Und für den braucht man natürlich einen Dom, einen Kon-Dom (ja, mit dem hoch aufragenden Turm…). Und schaut Euch mal die Form des Grundrisses an: der Kölner Dom ist gerippt & genoppt – und sogar ein Penisring ist dabei…

Was würde der Papst nun sagen, wenn er das wüsste? „Alles Ketzer, die heimlich in ihrer Unterhose obskuren Inkagöttern huldigen…“

Wer seine Gummis aus dem Automaten holt…

… sollte sich hinterher nicht beschweren, wenn tatsächlich mal eins platzt.

Abgesehen davon, dass ich es extrem unhygienisch finde, Kondomautomaten zu benutzen (man bedenke nur, wo die meistens zu finden sind – nämlich entweder irgendwo, wo es mächtig stinkt oder an sonstigen Orten, die für „gute“ Automaten wohl zu schäbig oder zu ungünstig sind), kann man sich dessen, was man da rauszieht, auch kaum noch sicher sein. Sicher achten viele Automatenbetreiber auf Verfallsdaten (zumindest beim Befüllen der Automaten), aber die ungünstigen (und oftmals wechselnden) Umweltbedingungen, denen die Kondome dort ausgesetzt sind, führen in der Regel dazu, dass das Latex sehr viel eher seine Benutzbarkeit verliert.

In der Praxis hat das zwei gleichermaßen unangenehme Nebenwirkungen. Die erste besteht darin, dass das Kondom nicht mehr belastungsfähig ist, so dass das spröde gewordene Material reißt (man google nur mal nach „Kondom geplatzt„….); die zweite besteht darin, dass das Image der betroffenen Marken beschädigt wird. Klar, auch negative Schlagzeilen sind Schlagzeilen, aber ob es für eine Kondomfirma wirklich vorteilhaft ist, wenn man ihre Produkte von vornherein als minderwertig ansieht, sei dahin gestellt. In der Praxis führt das dann dazu, dass manche Firmen die Automatenkondome unter einem extra Label vertreiben, das nicht auf den eigentlichen Hersteller hinweisen soll; eine Art „Schutz“-Marke, gewissermaßen, um das Ansehen der Hausmarke nicht zu beeinträchtigen.

Wo also sollte man dann seine Kondome kaufen?

Supermarkt fällt aus („Tina, was kosten die Kondome!?“ ist ein toller Werbesport, nicht?), der Laden um die Ecke wohl auch. Drogerie? Hm. Die Auswahl ist meistens, nun ja, spartanisch. Bleibt also nur noch ein Rat: Kondome online kaufen.
Natürlich muss man hier auch die Augen offen halten… aber dazu morgen mehr. Jetzt geh ich kuscheln…

Verflixt, wo hab ich denn die Kondome… oh nein….

Was will der Papst mit den Kondomen?

Nun geistern seit ungefähr einer Woche etliche Meldungen durchs Netz, die sich mit der Freigabe der Kondome durch „unseren“ Benedikt beschäftigen. Zugegeben, die Liste der erlaubten Fälle ist kurz, aber immerhin; schließlich ist das das erste Mal, dass ein katholischer Kirchenfürst – der ausgerechnet noch eigentlich eher als konservativ gilt – die Verdammung der Kondome etwas relativiert, wenn auch nicht gleich aufhebt.
So weit, so gut. Die andere Meldung, die gerüchteweise durch das Internet schwirrt, besagt, dass der Papst darüber nachdenke, noch zu Lebzeiten in den Ruhestand zu treten. Dies hat in der Neuzeit noch kein Papst gewagt, auch wenn es kirchenrechtlich möglich ist. Auch damit habe ich kein Problem, Papst sein ist weiß Gott bestimmt anstrengend.

Wenn aber nun diese beiden Meldungen zusammen gelesen werden (Papst will in den Ruhestand / Papst hält Kondome für hilfreich), drängelt sich mir unwillkürlich ein ganz anderer Gedanke auf. Wer weiß – vielleicht hat Benedikt ja ganz andere Pläne als sich zur Ruhe zu setzen…

Nachdenklich grüßt,

Euer Robert