Göttingen: Geld für Pille, aber nicht für Kondome

„Die Stadt Göttingen zahlt jährlich aus einem Fonds knapp 13 500 Euro für Verhütungsmittel an Hilfsempfängerinnen aus“, meldete das Göttinger Tageblatt am 19. Januar.

Hilfsempfängerinnen ab 20 Jahren – bis dahin können Verhütungsmittel ärztlich verordnet werden – konnten nach der Einrichtung des Fonds die Übernahme der Kosten für Pille, Spirale oder Drei-Monats-Spritze bei der Stadt beantragen. Für die Linke regte Patrick Humke an, dass auch die Kosten für Kondome übernommen werden sollten, damit das Thema Verhütung nicht allein bei der Frau liege.

Jedoch: „Bisher würden Kondome nicht bezahlt“, sagte Sozialdezernentin Dagmar Schlapeit-Beck, „weil diese vergleichsweise billig seien“.
Liebe Frau Schlapeit-Beck, ich kann Ihnen gerne ein paar Websites aufzählen, wo Sie richtig schön teure Kondome bekommen können – vielleicht sind sie Ihnen ja dann gut genug für Ihre bedüftigen Göttinger?
(Früher war das mal so, dass generell nur preiswerte Sachen erstattet, bezahlt oder gefördert wurden, wenn es um staatliche oder kommunale Hilfen ging; die teuren waren für die, die es sich leisten konnten. Aber vielleicht ist ja auch hier alles im Wandel – nur das Beste für Armen; sollen doch die Reichen den Billigkrempel nehmen…)

Kondomwerbung aus Argentinien

YouTube machts möglich: wieder habe ich einen coolen Spot gefunden – Werbung für Tulipán-Kondome, eine argentinische Marke (dank dieser Seite, auf der immer wieder interessante Werbung zu finden ist).

Sex unter Wasser – und mit Kondom?

Das Wort zum Sonntag 🙂
Sex unter Wasser ist eine feine Sache (solange man den Kopf über demselben behalten kann, wegen der Luft und so), allerdings hat diese Spielart im Hinblick auf die Verhütungssicherheit so ihre Tücken. So ist zum Beispiel der Einfluss von handelüblichen Chemikalien, die beispielsweise im Pool- oder Freibad-Wasser enthalten sind, auf Kondome noch nie ernsthaft untersucht worden – ich vermute aber mal, dass diese sehr aggressiven Substanzen (Chlor) dem Naturmaterial Kautschuk nicht gerade freundlich gegenüberstehen – „Kondom geplatzt“ wäre eine mögliche Reaktion, gerade in stark gechlortem Wasser. Hinzu kommt, dass es nicht gerade einfach ist, blind unter Wasser ein Kondom überzustreifen; für ausreichend Vorrat sollte also gesorgt werden (oder Mann zieht es vor dem Einstieg ins Wasser über – was allerdings nicht besonders erotisch daherkommt…).
Zum anderen sind viele irrtümlich der Meinung, in bekanntermaßen nassem Wasser wäre es um die Feuchtigkeit der Partnerin viel besser bestellt als draußen – was sich allerdings schon für viele als bemerkenswerter Irrtum herausgestellt hat. Die „Schmiermittel“ der holden Weiblichkeit werden nämlich im Wasser einfach aufgelöst und fortgeschwemmt, wodurch die ganze Angelegenheit im Endeffekt viel schwieriger wird als eigentlich gedacht. Ergo: Gleitmittel mitnehmen (reichlich), und natürlich nicht auf Wasserbasis, sondern auf Silikonbasis, das schwimmt wenigstens nicht gleich weg.
In diesem Sinne: Schönes Wochenende…

1872 erfanden die Australier das Kondom…

Im Jahre 1872, so erzählt es die Legende, erfanden die Australier das Kondom – sie benutzten eine Schafsblase.
Australians and their sheep...
1873 verfeinerten die Schotten die Erfindung, indem sie die Blase ohne das Schaf drumherum benutzten…

Hm. So steht es eben im Internet, auch wenn andere meinen, es wären die Neuseeländer gewesen, oder die Waliser. Nur die sonst so allwissende Wikipedia weiß nichts darüber.
Na ja, jedenfalls gibt es noch Kondome aus Schafsdarm. Aus Neuseeland. Ein Schelm, wer Arges dabei denkt