Ab ins Klo?

Environmental Science CoverIm Chemistry World Blog erschien letzte Woche ein interessanter Artikel, der anhand einer in Environmental Science veröffentlichten Studie belegt, dass es im Gegensatz zum allgemeinen Empfinden für die Umwelt unschädlich ist, Kondome in der Toilette zu entsorgen. Anhand einer Befragung wurde festgestellt, dass (in deutlicher Missachtung entsprechender Warnhinweise) ca. 3% der gekauften Kondome nach der Benutzung im Klo landen. Diese 3% (bzw. das, was davon nicht in Klärwerken rausgefiltert wird) stellen für die Umwelt demnach kein Risiko dar:

Survey data, along with information on screening efficiencies at sewage treatment plants, were put into a computer model of a river basin and its catchment area. This model estimated the amount of condom-derived material that should be present in environmental water. Condoms were then left to degrade in a simulated natural environment to reflect the quantity estimated to be present in environmental water. The resulting degradation mixture was sampled and used in ecotoxicity studies with the freshwater organisms, Daphnia magna and Chironomus riparius. Luckily for both species, the studies showed that the break-down products of condoms had no toxic effect in the concentrations predicted by the models. (Jennifer)

Dies ist allerdings kein Freibrief – wenn 100% aller Kondome im Klo verschwänden, sähe es unter Umständen durchaus anders aus. Erleichtert aufatmen können aber diejenigen, die schon mal (warum auch immer) Kondome im Klo entsorgt haben und sich seitdem mit schlechtem Gewissen plagen.

Corporate Identity Condoms :-)

(c) NewCondoms.Tumblr.comUnd wieder ist mir ein schönes Fundstück ins Netz geraten: SensesLost hat ein paar schöne Werbekondome zusammengetragen – auch wenn die beworbenen Firmen sicher nicht unbedingt sehr glücklich damit sein dürfen…
Der Beitrag ist schon zwei Jahre alt, aber trotzdem sehenswert. Ein klein wenig aktueller ist NewCondoms auf Tumblr.com.
Und da heute Freitag der 13. ist, wünsche ich schon mal einen guten Start ins Wochenende – und wenn Ihr heute abend ausgeht, vergesst die Kondome nicht!

China: Kondomautomaten fördern sexuelle Triebe von Studenten. Vielleicht. Oder auch nicht.

Unter Überschrift „Kondomautomaten auf Campus“ berichtet Stimmen aus China über Widersprüche zwischen Aufklärungsbedarf und traditionalistischer Moral auf Chinas Universitäten:

Weil der zunehmende Geschlechtsverkehr unter chinesischen Studenten ein offenes Geheimnis ist, sind an vielen Universitäten Chinas wie der Tsinghua und der Nankai Universität seit einigen Jahren Kondomautomaten oder Vergabestellen eingerichtet worden, um die Studenten vor Schwangerschaften und Krankheiten zu schützen. (…) Vor allem die Eltern sind besorgt, die Kondomautomaten könnten die sexuellen Triebe ihrer Sprösslinge fördern.

Nun ja. Ich persönlich finde Kondomautomaten ja nicht besonders anregend, und weder ihre Betrachtung noch ihre Benutzung rufen in mir irgendwelche sexuellen Triebe wach, aber vielleicht ist das in China anders. Kann natürlich auch daran liegen, dass „nur 0,06 Prozent der Männer zwischen 17 und 20 Jahren von ihren Eltern über Verhütung aufgeklärt (wurden), bei Frauen ca. 0,1 Prozent. Das heißt, dass Aufklärung über Verwendung von Kondomen oft nicht Bestandteil der familiären Erziehung ist.“, wie es in dem Artikel heißt.
Schwache Leistung für eines der Länder, die weltweit die meisten Kondome produzieren. Andererseits: Wenn auch das Land mit der prüdesten Öffentlichkeit gleichzeitig der weltgrößte Pornoproduzent ist (USA), sollte einen so etwas doch nicht mehr wundern.

Kondome fürs Ohr

(c) Izzy DrumgooleIch hatte ja schon verschiedentlich darauf hingewiesen, dass Kondome durchaus Kunst sein können – und fand heute ein weiteres Beispiel einer durchaus kreativen Nutzung von Kondomen – nämlich als Ohranhänger.
Idee und Ausführung sind von Izzy Drumgoole, und das verwendete Kondom ist ein „Tornado“ von ESP. Mit anderen Rundfolienkondomen geht das bestimmt auch – nur: verwenden sollte man die Kondome nach dem Durchstechen natürlich nicht mehr.
Ungeachtet dessen ist das natürlich eine feine Methode, die „Mach’s mit“-Idee zu propagieren.