Corporate Identity Condoms :-)

(c) NewCondoms.Tumblr.comUnd wieder ist mir ein schönes Fundstück ins Netz geraten: SensesLost hat ein paar schöne Werbekondome zusammengetragen – auch wenn die beworbenen Firmen sicher nicht unbedingt sehr glücklich damit sein dürfen…
Der Beitrag ist schon zwei Jahre alt, aber trotzdem sehenswert. Ein klein wenig aktueller ist NewCondoms auf Tumblr.com.
Und da heute Freitag der 13. ist, wünsche ich schon mal einen guten Start ins Wochenende – und wenn Ihr heute abend ausgeht, vergesst die Kondome nicht!

Ficken für Israel

(c) Artists 4 IsrealNun ja, wie wie alle wissen, gibt es viele verschiedene Wege, seine Liebe für jemanden oder etwas auszudrücken. Die (unnötig zu sagen, aber trotzdem: entschieden pro-israelische) Künstlergruppe „Artists 4 Israel“ tat das im Juni auf ihre Weise, nämlich durch die Verteilung tausender Gratiskondome mit der Aufschrift „Fuck it, I love Israel“. Und zwar nicht unter den lieben Nachbarn in Palästina, Ägypten, Libanon oder Syrien, sondern in sicherer Entfernung, nämlich auf Ibiza, wie Mondoweiss zu berichten weiß.
Diese „I Love Israel“-Kondome gibt es in Israel, wie ich aus einheimischer Quelle sicher weiß, nicht zu kaufen. In der schönen Siegelfolie steckt übrigens nur ein einfaches Trustex-Kondom – nichts also, was man mit glühender, nationalistischer Liebe in Verbindung bringen würde; hergestellt in den USA (nein, es gibt in Israel nicht einen einzigen einheimischen Kondomproduzenten).

Durex ist kein Konzern

Daft Punkt WerbekondomManchmal kriege ich echt die Krise, wenn ich so qualitätsjournalistische Auswürfe zu lesen bekommen – insbesondere, wenn diese dann hundertfach wiedergekäut und auch noch im letzten Käseblättl irgenwo aufs Papier gerotzt oder als Bindemittel zwischen Online-Werbebannern benutzt werden. Dieser Tage geht eine „Meldung“ (ich kann das nur in Anführungszeichen schreiben, sorry) über so eine obskure Band namens Daft irgendwas durch den Online- und Raschelblätterwald, da stehen dann so Sachen wie:

  • Daft Punk & Durex bringen Kondome auf den Markt (OK!Magazin)
  • Daft Punk: Ihre Kondom-Linie wird zum Club-Hit (Klatsch-Trasch.de)
  • Daft Punk: “Get Lucky” gibt es jetzt auch als Kondom
  • „Get Lucky“ dank Daft Punk: Französisches Elektro-Pop-Duo bringt Pariser heraus (Stern)
  • Das Due Daft Punk stellt jetzt Kondome her (dpa)
  • Daft Punk verkaufen Kondome „Get Lucky“ mit Verhütungsmitteln (Pro Sieben)

(Nein, ich verlinke den Mist nicht. Sucht’s Euch selber, wenn Ihr’s braucht)
Da ist dann im „Text“ vom „Kondom-Konzern Durex“ die Rede; einen Tag vorher war es noch eine „Kondomfirma“ – dass das nur eine Marke ist, die dem US-amerikanischen Mischkonzern Reckitt-Benckiser (andere Marken: Clearasil, Calgon, Nurofen, Vanish, Finish…) gehört, ist irgendwie uninteressant. Das Ganze wird als „skurrile Geschäftsidee“ bezeichnet, die nur noch durch – man glaubt es kaum – Action-Figuren (!) überboten werden wird… und all das ist so wahnsinnig neu und phantastisch und großartig und skurril und geil und wow… Ja, Kondome mit Verhütungsmitteln, wo gibts denn sowas. Und die Zwei-Mann-Band mutiert in der Presse auch gleich zum „Hersteller“ (wenn die sich selbst als solcher bezeichnen würden, wäre das in Deutschland schon Grund für eine saftige Abmahnung).
Reality Check: Eine „eigene Kondommarke“ kann jeder herausbringen. Es gibt genügend Firmen, die direkt auf sowas spezialisiert sind (nennt sich „private label“), und so gut wie jeder Hersteller bietet das quasi als Nebenbeigeschäft mit an – genau das, was auf dem Bild zu sehen ist: ein schlichtes Werbekondom.

Obama vs. Romney: Das Kondomduell

handed out at the Americans for Prosperity event in NYCDer Wahlkampf in den USA läuft auf Tochtouren, und natürlich gibt es jetzt auch die passenden Kondome mit den passenden Werbesprüchen (der Konkurrenz, natürlich). „Obama Condoms – won’t break as easily as his promises“ und „Romney Condoms – great for any position“.
Irgendjemand hat mal die Reden von Präsidentschaftsbewerbern auf faktische Fehler untersucht – der, der am besten abschnitt, hatte immerhin noch mehr Fehler in seinen Texten, als man an jeder beliebigen Schule noch tolerieren würde. Und die meisten davon, so sagt man, mit Absicht. Nun ja, that’s America – so what?
(Fotoquelle: @Timcast via Twitter)