HIV Präexpositionsprophylaxe

(Für alle Nichtlateiner: Schutz gegen Ansteckung mit dem HIV-Virus). Das ist so richtig der Renner, liest der interessierte Kunde im Apothekentheater:

Es wird zum Teil medial gefeiert, als hätte die Welt darauf gewartet. Erik Tenberken, ein Apotheker aus Köln, hat mit HEXAL einen Deal gemacht und verkauft künftig deren HIV Medikament (das eigentlich für die Therapie gedacht war) umgepackt als HIV Präexpositionsprophylaxe für nur etwa 50€ statt für 600€ pro Monat.

Ja. ich weiß. Apotheker-Bashing ist eigentlich nicht so mein Ding, schließlich habe ich vor mittlerweile 30 Jahren in eine Apothekerfamilie eingeheiratet und bin eigentlich meilenweit davon entfernt, den Apothekern und/oder der Pharmaindustrie ad hoc die Alleinschuld am Niedergang des deutschen Gesundheitswesens zu geben. Aber hier kann ich nur beipflichtebn:

Auch wenn es mir keiner glauben mag: es gab sie bereits vorher, diese HIV PrEP! Und billiger war sie auch! Und sie hat auch noch gegen andere sexuell übertragbaren Krankheiten geholfen! Das nannte sich „Kondom“ und war in meinen Augen verdammt noch mal sinnvoller, als einen gesunden (!) Menschen den zahlreichen Nebenwirkungen dieses Medikamentes auszusetzen. Mal davon abgesehen, dass es auch noch Hepatitis B+C, Syphillis, Herpesviren, Tripper, Chlamydien, Zytomegalie und diverse andere Etkrankungen gibt, gegen die ein Kondom ebenfalls helfen würde.

Yep. Genau so (abgesehen von den Tippfehlern). Und so kann man sich ein, zwei Packungen gesundheitlich unbedenkliche Kondome kaufen von den 50 Öcken und auch mit der oder dem Liebsten nochmal essen gehen, statt sich ohne Not totzutherapieren oder angesichts der lauernden Gefahren zum Einsiedler zu werden.

Tackle Africa

Heute holen wir uns die Meldung des Tages mal ausgerechnet von der Fifa (ja, „die“ Fifa. Fußball und so. Eigentlich nicht bekannt für gute Kondome. Eigentlich überhaupt nicht bekannt für Kondome; das einzige gummiartige ist die Ablöseresistenz des Chefs… aber das ist ein anderes Thema und gehört nicht hierher).

Tackle Africa wiederum ist auf dem gesamten Kontinent in Sachen HIV-Aufklärung für Jugendliche aktiv. Die Organisation hat fussballerische Spielformen entwickelt, in denen ein Spieler das Virus ist und der Ball das Kondom. Wer den Ball hat, kann vom Virus nicht infiziert werden. In einer Situation, da Kinder Sexualverhalten kaum öffentlich diskutieren können, rufen sie ihren Mannschaftskameraden plötzlich zu: „Schnell, gib mir das Kondom!“

Vom Fußball zur Bildung. Geht doch, Jungs! Und wer mehr über „Tackle Africa“ erfahren möchte, geht am besten direkt zur Projektwebsite – „Preventing HIV in Africa: HIV education through football coaching to young people across Africa“.
Tackle Africa