Product Placement – geht auch für Kondome

glyde_strawberryBei uns im Fernsehen sieht man ja Kondome (wenn überhaupt) fast nur als nicht wiedererkennbare Siegelfolien; selten, dass man eine Schachtel voll ins Bild kommt (bei deutschen Produktionen eigentlich nie). Das ist natürlich der panischen Angst der Redakteure geschuldet, des „product placement“ verdächtigt zu werden, denn das ist natürlich etwas furchtbar Schlechtes (solange es nicht bezahlt ist, natürlich. Dann ist es OK.) – weshalb bestimmt Horden von Designern damit beschäftigt sind, für Serien und Filme Alltags-Verbrauchsmittel-Verpackungen zu entwickeln, die ja keinem Produkt ähneln, das tatsächlich in Deutschland verwendet wird.

In anderen Ländern sieht man das etwas pragmatischer – erstens ist für solche Späße kein Geld da, zweitens interessiert es doch ohnehin niemanden, und drittens kann man als Produktionsfirma ja vielleicht noch den einen oder anderen Taler einsparen, wenn man Firmen darauf aufmerksam macht, dass man ihre Produkt im Bild hat. Das funktioniert beispielsweise auch in Israel, wo eine Krimiserie um zwei Undercover-Ermittler einer Packung Glyde-Kondome in der Totale auftreten lässt (die Kondome spielen im weiteren Verlauf auch noch eine Rolle und werden natürlich auch benutzt, auch wenn man das nun gerade nicht so genau sieht).
(Wer sich die Folge ansehen möchte: Die Schachtel hat ihren ersten Auftritt bei Minute 1:48, eine weitere Szene ist hier:)

Manchmal freut man sich eben auch über kleine Erfolge – Glückwunsch an meinen Freund Y.S., der das Filmteam bewegen konnte, mal was anderes zu zeigen und zu nehmen als (gähn) Durex.