#Kate #Kondome #Finnland

Manchmal ist es schon traurig, was die Presse so für berichtenswert hält. Die ganze letzte Woche purzelte eine Meldung nach der anderen in mein Postfach – die finnische Regierung hätte Prinzessin Kate ein Päckchen Kondome geschenkt, meldeten Presseorgane landauf, landab. Nicht nur die üblichen Verdächtigen wie BLÖD und die Einfarbige, nein, es zog sich durch den Blätterwald bis in das Erbrochene sogenannter Qualitätsjournalisten. Leute! Mannomann. Und es ist noch nicht einmal Sommerloch.
Und dann gibts dann noch die (arrrgh), die bei mir (bei mir!) anfragen, warum ich das denn nicht blogge.
Ich mag ja meine Leser. Alle, wirklich (auch die MitesserMitleser von BKA, NSA und alle anderen, jawoll). Deswegen extra für Euch: Betrachtet es hiermit als gebloggt.

Die Frage des Tages

… steht heute in einem Forenbeitrag auf goFeminin:

Kann man auch ohne Hormone vernünftig verhüten?

Aaaaargh. Tut das weh!

Meint Ihr, wenn ich 2 Verhütungscomputer, die verschiedene Messungen anstellen also entweder Lady Comp oder Cylclotest 2 (Temperaturmessung im Mund) mit sowas wie Persona (Urintest) kombiniere und dazu dann eine Methode wie Diaphragma, Portiokappe oder Lea verwende oder halt doch Kondom verwende, wäre es doch sicher?

Nein. Werd Nonne und geh ins Kloster.

Kondome im Aufklärungsunterricht – oder besser nicht?

In einer vierten Klasse an der Volksschule Hitzendorf (Graz-Umgebung) wurde Kindern gezeigt, wie man mit Kondomen umgeht – anhand von Skulpturen, die „circa“ die Form eines Penis hatten.

… meldete die Kleine Zeitung aus dem österreichischen Graz am letzten Donnerstag. Lest Euch den Artikel ruhig mal durch.
Meiner Meinung nach (und auch aus meiner praktischen Erfahrung als Vater und Großvater) ist es viel einfacher, Kindern Sinn und Gebrauch eines Kondoms zu erklären, solange sie noch sexuell inaktiv sind und diese ganzen Dinge nicht so tabubeladen sehen wie Erwachsene. Bei uns haben das alle sehr früh erklärt bekommen (nicht erst in der 4. Klasse, da ist es schon fast zu spät) – vom Kinderkriegen (und -machen) über die Tatsache, dass das Erwachsenen auch einfach so Spaß macht bis hin zur Erklärung, dass man das Kondom braucht, um sich vor Schwangerschaften (einerseits) und Ansteckung mit Krankheiten (andererseits) zu schützen. Wo ist da bitte das Problem? Kinder sind rationalen Erklärungen gegenüber immer aufgeschlossen und begreifen leicht, und wenn man es als Kind begriffen hat, kommt einem der „Aufklärungsunterricht“ an der Schule vollkommen überflüssig vor – und man übt sich eher im Fremdschämen für die bemühten Versuche der mit hochroten Ohren dastehenden Lehrerin, einem vollkommen normale Dinge zu erklären.

Pirelli-Kondome!?

Seltsamerweise fallen mir in letzter Zeit vermehr solche komischen Sprüche auf:

[Boris] Becker, ansonsten eher Fachmann für Filz als für Gummi, war zu der Analyse gekommen: „Zum Glück stellt Pirelli keine Kondome her.“ (Volksfreund)

Wenn Pirelli Kondome herstellen würde, sie würden sie mit Loch machen, weil der Papst sie der Show wegen drum gebeten hätte und es als große Tat zur Vermehrung des Volkes verkaufen. (Motorsport-Magazin)

Wenn Pirelli Kondome herstellen würde, dann wäre es wohl auch von der besonderen Beherrschung des Verhüterlis durch den Träger abhängig, ob es zum Nachwuchs kommt oder nicht. (Motorsport Total)

Eine Suche nach Pirelli, kombiniert mit Kondomen, ergibt ungefähr 2.110.000 Ergebnisse, sagt Onkel Gurgel. Hm. Also gibts nun Pirelli-Kondome oder nicht? Wenn ja, wo kriegt man die? Und wären die nun besser als die anderen, oder nicht? Und was sagt uns das über Pirelli? Was hat ein Kalenderhersteller überhaupt mit Kondomen zu tun? Und was sollen die ganzen Anspielungen auf Gummireifen? Fragen über Fragen…