Die Frage des Tages

… steht heute in einem Forenbeitrag auf goFeminin:

Kann man auch ohne Hormone vernünftig verhüten?

Aaaaargh. Tut das weh!

Meint Ihr, wenn ich 2 Verhütungscomputer, die verschiedene Messungen anstellen also entweder Lady Comp oder Cylclotest 2 (Temperaturmessung im Mund) mit sowas wie Persona (Urintest) kombiniere und dazu dann eine Methode wie Diaphragma, Portiokappe oder Lea verwende oder halt doch Kondom verwende, wäre es doch sicher?

Nein. Werd Nonne und geh ins Kloster.

Kondome im Aufklärungsunterricht – oder besser nicht?

In einer vierten Klasse an der Volksschule Hitzendorf (Graz-Umgebung) wurde Kindern gezeigt, wie man mit Kondomen umgeht – anhand von Skulpturen, die „circa“ die Form eines Penis hatten.

… meldete die Kleine Zeitung aus dem österreichischen Graz am letzten Donnerstag. Lest Euch den Artikel ruhig mal durch.
Meiner Meinung nach (und auch aus meiner praktischen Erfahrung als Vater und Großvater) ist es viel einfacher, Kindern Sinn und Gebrauch eines Kondoms zu erklären, solange sie noch sexuell inaktiv sind und diese ganzen Dinge nicht so tabubeladen sehen wie Erwachsene. Bei uns haben das alle sehr früh erklärt bekommen (nicht erst in der 4. Klasse, da ist es schon fast zu spät) – vom Kinderkriegen (und -machen) über die Tatsache, dass das Erwachsenen auch einfach so Spaß macht bis hin zur Erklärung, dass man das Kondom braucht, um sich vor Schwangerschaften (einerseits) und Ansteckung mit Krankheiten (andererseits) zu schützen. Wo ist da bitte das Problem? Kinder sind rationalen Erklärungen gegenüber immer aufgeschlossen und begreifen leicht, und wenn man es als Kind begriffen hat, kommt einem der „Aufklärungsunterricht“ an der Schule vollkommen überflüssig vor – und man übt sich eher im Fremdschämen für die bemühten Versuche der mit hochroten Ohren dastehenden Lehrerin, einem vollkommen normale Dinge zu erklären.

Pirelli-Kondome!?

Seltsamerweise fallen mir in letzter Zeit vermehr solche komischen Sprüche auf:

[Boris] Becker, ansonsten eher Fachmann für Filz als für Gummi, war zu der Analyse gekommen: „Zum Glück stellt Pirelli keine Kondome her.“ (Volksfreund)

Wenn Pirelli Kondome herstellen würde, sie würden sie mit Loch machen, weil der Papst sie der Show wegen drum gebeten hätte und es als große Tat zur Vermehrung des Volkes verkaufen. (Motorsport-Magazin)

Wenn Pirelli Kondome herstellen würde, dann wäre es wohl auch von der besonderen Beherrschung des Verhüterlis durch den Träger abhängig, ob es zum Nachwuchs kommt oder nicht. (Motorsport Total)

Eine Suche nach Pirelli, kombiniert mit Kondomen, ergibt ungefähr 2.110.000 Ergebnisse, sagt Onkel Gurgel. Hm. Also gibts nun Pirelli-Kondome oder nicht? Wenn ja, wo kriegt man die? Und wären die nun besser als die anderen, oder nicht? Und was sagt uns das über Pirelli? Was hat ein Kalenderhersteller überhaupt mit Kondomen zu tun? Und was sollen die ganzen Anspielungen auf Gummireifen? Fragen über Fragen…

Bibeln sind out

Ich habe ja nichts gegen gute Literatur – und die Bibel gehört (wenngleich nicht in jeder Übersetzung und auch nicht durchgängig, aber immerhin) gewiss dazu, und ich bin einer der wenigen, die das ganze Werk auch gelesen haben, wenn auch eher aus einer historisch-sprachwissenschaftlich angehauchten Perspektive, nicht aus einer religiös motivierten. Natürlich hätte ich mir das auch sparen können, und statt meine Studienzeit damit zu belasten, die Bibel auch während meines Berufslebens – quasi häppchenweise, von Hotel zu Hotel – genießen können. So, wie es ist, bleibt das Buch aber in der Schublade (und dem gepflegten Eindruck nach zu urteilen, den die meisten Exemplare auf mich machen, geht das wohl vielen so).
Einen anderen Weg geht der Unternehmer Florian Schilling, der sich sehr darum bemüht, Kondome in die Hotelzimmer zu bekommen – natürlich angemessen verpackt und diskret abgerechnet, wie jetzt gemeldet wird:

Der Verkauf erfolgt über drei Konzepte: Die Love Box liegt diskret direkt am Zimmer und wird über die Minibar verrechnet. Als zweite Variante kann der Hotelier damit ein Romantikpackage starten, befüllen oder erweitern, das dritte Konzept richtet sich an City-Hotels, wo der Gast spontan an der Rezeption ein Romantic-Upgrade buchen kann.

Ich weiß ja nicht, was da an Kondomen drin ist, würde aber spontan unsere Minibar-Kondome empfehlen. Wäre ja schade, wenn in der schön aufgemachten Box nur dröge Standardgummis lägen. Das Einzige, was dann noch fehlt, ist eine Taschenbuchausgabe der Märchen aus 1001 Nacht (oh ja, da gibt es ein paar sehr anregende dabei, die in den Zusammenstellungen für Kinder oft nicht oder nur entschärft enthalten sind) – statt der Bibel. Also als Hotelier würde ich über diese Kombination mal scharf nachdenken…
Schönes Wochenende!