Kondome für vom Aussterben bedrohte Tierarten

Endangered Species Condom (C) Center for Biological DiversityDas ist die wörtliche Übersetzung von „Endangered Species Condoms„, einem Projekt des Center for Biological Diversity in Tucson (Arizona), bei dem es aber natürlich nicht darum geht, Kondome an bedrohte Tierarten zu verteilen, um das Aussterben zu beschleunigen, sondern vielmehr darum, Kondome an Menschen zu verteilen, damit sich deren Bevölkerungswachstum verlangsamt und auf diese Weise die Artenvielfalt erhalten werden kann. Auf den Verpackungen dieser Kondome befinden sich Abbildungen bedrohter Tierarten, um den Anwendern zu verdeutlichen, dass sie durch ungeschützten Geschlechtsverkehr quasi dazu beitragen, die (menschliche) Erdbevölkerung zu vervielfachen und dadurch die Tierwelt massiv in ihrem Lebensraum und ihrer Vielfalt einschränken.

Human overpopulation is the driving force behind the current mass-extinction crisis, endangering:

  • 12 percent of mammals
  • 12 percent of birds
  • 31 percent of reptiles
  • 30 percent of amphibians
  • 37 percent of fish

Das ist zumindest mal ein relativ neuer Ansatz, wenn es um die Motivation zur Benutzung von Kondomen geht. Was hatten wir da nicht alles schon – „wir wollen keine Kinder in dieser Welt setzen, weil sie so [hier negatives Adjektiv einsetzen] ist“, AIDS und andere Krankheiten, Angst vor Einkommensverlust, Kinder als (negatives) Statussymbol… aber das Argument „ich nehme ein Kondom, also rette ich die Tierwelt“ (und beruhige mein Gewissen) ist mir doch recht neu. Nun ja; genügend Jünger scheint diese Bewegung ja auch zu haben:

Through a network of more than 5,000 volunteers, in 2010 the Center for Biological Diversity is distributing 350,000 free Endangered Species Condoms in all 50 states — as well as Canada, Puerto Rico, and Mexico — to highlight how unsustainable human population growth is driving species extinct at a cataclysmic rate.

Etwas gummiartig

Im Tagesspiegel äußert sich „Zeit“-Herausgeber Josef Joffe über den Fall Assange: Eine „minder schwere Vergewaltigung“ sei „etwas gummiartig“, so dass „ein geplatztes Kondom bereits zum Beweis (werde) – auch wenn keine Absicht bestand. Auch wer sich am Morgen danach unwohl oder ausgenutzt fühlt, darf in Schweden auf Missbrauch plädieren“.
C’est la vie.
Andererseits sollte man(n) gerade beim Beischlaf mit seinen Groupies doch auf ordentliche, nicht verfallene, ungelochte und saubere Kondome achten. Falls man(n) eine Person der Zeitgeschichte ist, empfiehlt es sich außerdem, das benutzte Kondom nach dem Gebrauch ordentlich zu verschließen, mit Datum und Uhrzeit zu beschriften und vom Partner gegenzeichnen zu lassen, bevor man es seinem Anwalt zur Aufbewahrung (solange die Verjährungsfrist für Sexualdelikte läuft) überlässt. Zum Abheften solcher Kondome wird der Büroartikelhandel sicher in Kürze geignete vorgedruckte Textvorlagen samt Einhefter bereitstellen.

Kondome für Androiden

Tja, Kollegen, jetzt wird’s eng: Neuerdings kann man sogar schon Kondome für Androiden erwerben. Oder so.
Zumindest gibt es unter de.androlib.com jetzt eine „app“ (neusprech für Application = Anwendung, Progrämmchen also) für diese kleinen Telefon-Computer-Zwitterwesen, die einfach blöd aussehen, wenn man sie ans Ohr hält, und genauso blöd, wenn man versucht, drauf zu tippen oder gar auf dem Bildschirm was zu erkennen.
Wahrscheinlich soll die Kondom-App also die Fortpflanzung dieser Geräte verhindern. Oder vor Viren schützen. Oder so.

Kondom-Aküfi

KONDOM-Handel: Kaum ordentliche Nebeneinkünfte durch Online-Marketing.
KONDOM-Zweifel: Kino ohne Nina? Demo ohne Martha?
KONDOM-Mangel: Kann ohne nicht den Orgasmus mimen.
KONDOM-Vergleich: Kondome ohne Nippel = Domina ohne Maske?
KONDOM-Politik: Kein ordentlicher Neo-Demokrat offeriert Mitspracherechte.
KONDOM-Reisen: Kommen ohnehin nur dünne Ossis mit.
KONDOM-Demenz: Kann Oma nicht denken ohne mich?
KONDOM-Erfolg: Kalles Orgasmus nahm Diana ordentlich mit.