Eigentlich ganz praktisch

…, dass es in manchen Hotels nicht nur Bibeln und eine Minibar, sondern auch Kondome gibt. Mit gutem Beispiel voran geht hier das Dormero in Halle:

Auch im Hotel in der Saalestadt ist in jedem Badezimmer eine kleine „Rettungskiste“ vorgesehen, die neben den üblichen Artikeln zur persönlichen Hygiene auch ein Kondom beinhaltet.

Das das in heutigen Zeit natürlich nicht lange gut gehen kann, war ja klar:

Was das Hotel als offen Umgang mit der menschlichen Sexualität verkauft, geht einigen Gästen und auch Gleichstellungsbeauftragen gegen den Strich. Frauen- und Männerbilder würden hier rein ins Sexuelle gerückt, so etwa die Vorsitzende des Landesfrauenrates Sachsen-Anhalt, Eva von Angern. Von einem Vier-Sterne-Hotel in Halle erwarte man anderes.

Gut, es geht nicht nur um das Kondom, sondern auch um die Getränkekarte der Hotelbar, auf der wohl Beine und andere anstößige Dinge zu sehen wären, aber eins davon reicht ja schon für die Sittenwächter, um einen Shitstorm zu entfachen. Manchmal kommt man sich bei diesen Leuten vor wie in einer Mischung aus Mormonistan und 1994 – Überwachung mithilfe von selternannten radikal“feministischen“ Blockwarten allerorten, dass ja keiner vom rechten Weg abweicht:

Absolut sexistisch empfand deshalb auch ein weiblicher Hotelgast die Darstellungen in der Getränkekarte der Bar und richtete sich mit einer schriftlichen Beschwerde an das Dormero-Management. Der Hauptvorwurf der Dortmunderin: In der Karte würden Frauen zu Puppen degradiert, die eine vermeintliche Verfügbarkeit suggerierten. Sexismus sei das ganz eindeutig, so das Urteil der Frau, die während einer Tagung im Dormero Hotel Rotes Ross Halle übernachtet hatte.

Kondome statt Minibar
Kondome statt Minibar

Nun ja. Ich bin ja – im Sinne einer positiven Gleichstellung – dafür, jedes Hotelzimmer mit einer reichhaltigen Auswahl an Kondomen (enfach, strukturiert, bunt, geschmackvoll, latexfrei, ja auch mit Femidomen und Lecktüchern unnd einem SM-Basiskit) auszustatten und statt dessen die Bibeln einzusparen. Oder die Minibar. Sex ist gesünder als Alkohol – und als (Ersatz-)Religionen allemal. Zudem macht Sex in ausreichenden Mengen erfahrungsgemäß friedlich und lässt einen gelassener und mit einem Schmunzeln auf die Fanatiker dieser Welt schauen.
Schönes Wochenende!

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