Ohne Kondome in die JVA

Wenn man sich so ansieht, was (im allgemeinen) gut bezahlte Journalisten heutzutage so verzapfen, könnte einem manchmal richtig das Kondom platzen. Reißerische Titel und völlig unsachgemäße Statements – auch und natürlich zum Thema Kondome. Gestern titelte die Volksstimme aus Magdeburg: Kondom-Dieb wurde per Haftbefehl gesucht – was darauf hin zu deuten schien, dass der Diebstahl von Kondomen eventuell schon ausreicht, um einen Haftbefehl auszustellen. „Die Liebeslust ist einem 16-jährigen Magdeburger zum Verhängnis geworden“ – so fängt ein zünftiger journalistischer Thriller an, jawoll.
Aber: alles nur Schall und Rauch; denn wie sich bei der Lektüre des Artikelchens jedoch herausstellte, waren es mitnichten die Kondome, deretwegen der Kondom-Dieb per Haftbefehl gesucht wurde – nein, „wegen mehrerer anderer Delikte lag gegen ihn ein Haftbefehl vor“. 🙁
Ah, so. Klar.
Und triumphierend tönt der Journalist am Ende: „Und so wurde er in eine Justizvollzugsanstalt gebracht – ohne Kondome!“
Wow. Wenn in Magdeburg sonst nichts weiterlos ist, über das es sich zu berichten lohnt…

Tanzende Riesenkondome fordern Kastration von Katzen

WTF? Nein wirklich. ka-news.de wusste zu berichten:

Mit einer kuriosen Aktion machten Aktivisten der Tierrechtsorganisation Peta Deutschland am Dienstag auf dem Karlsruher Marktplatz auf sich aufmerksam. Sie stülpten sich überdimensionale, rosafarbene Kondome über den Körper. Damit wollten die Tierschützer an Katzenhalter appellieren, ihre Schützlinge rechtzeitig kastrieren zu lassen. Nur so könne die Stadt die Überpopulation von Katzen in den Griff bekommen, teilt die Organisation in einer Pressemeldung mit.

Nun mag den Petanern ja entgangen sein, dass es zwischen Verhütung und Kastration ein paar ganz kleine Unterschiede gibt (die kennen sich ja bekanntlich mit Menschen nicht so ganz aus), aber trotzdem wirkt es irgendwie seltsam – rosa Riesenkondome scheinen so niemanden richtig für die Kastration von Katzen begeistern zu können, wie dieses Bild deutlich zeigt.

Kondome unter Hitler: erlaubt oder verboten?

Ich habe heute in einem Blog namens „Sunday News einen interessanten Artikel über Frauen im Nationalsozialismus gelesen, in welchem auch kurz auf Kondome eingegangen wird:

Kondome waren, trotz des offiziellen Gebots zum Kinderreichtum und trotz eines 1933 ausgegebenen Runderlasses gegen ‚die Aufstellung von Schutzmittelautomaten’, problemlos verfügbar, auch in Automaten auf Bahnhöfen und in öffentlichen Toilettenanlagen, wobei im Laufe des Krieges auch hier die Rohstoffknappheit bemerkt wurde. Trotzdem bekam jeder Frontsoldat 12 Kondome als ‚Erstausstattung’. Der NS-Mediziner Ferdinand Hoffmann beklagte 1939 in seiner Publikation ‚Sittliche Entartung und Geburtenschwund’, dass in Deutschland pro Jahr 72 Millionen Präservative verwendet würden. Außerehelicher Geschlechtsverkehr entsprach der Norm. „Rund um die großen Städte sind die Straßen in den Wäldern Abend für Abend voller Autos, in denen nach amerikanischem Muster so genannte Liebe gemacht wird“, klagte Hoffmann. Sexualität sei offenbar jener Bereich, „in dem es am schwierigsten ist, ein guter Nationalsozialist zu sein“.

Daraufhin suchte ich ein paar passende Bilder, um diesen Blogbeitrag zu illustrieren, und stieß dabei auf den reichlich bebilderten Artikel Kondom Tentara Jerman Dalam Perang Dunia II („Kondome der deutschen Armee im 2. Weltkrieg“), den ich zwar nur mit Hilfe von Google Translate so einigermaßen lesen konnte, aber nichtsdetotrotz wegen des guten Bildmaterials historischer deutscher Kondome hier verlinke.

Kondomwerbung in Polen

Im Blog für kreatives Marketing fiel mir heute ein Beitrag über Kondomwerbung auf. Ich halte diesen Spot für einen sehr gelungenen Ansatz, wie man Kondomwerbung locker und doch nachdrücklich rüberbringen kann:

PS. Man muss nicht polnisch können, um die Botschaft zu verstehen 🙂