Etwas unbequem: Panty Condoms

Zweifellos ist es einer der großen Nachteile des Kondoms: die Tatsache, dass man es erst auspacken und überziehen muss. Innova Panty Condom Das sorgt gerade bei Kondom-Anfängern oftmals für Verdruss oder Heiterkeitsausbrüche der Partnerin – beides für eine romantische Stunde nicht unbedingt förderlich.
Nun gibt es aber seit einiger Zeit ein Produkt, das diesen Vorgang etwas beschleunigt (und einen Teil der Verantwortung auch der Partnerin zuschiebt, so dass – wenn etwas schief geht – beide was zu lachen haben). Es handelt sich dabei um das sogenannte Panty Condom, welches von zwei verschiedenen Herstellern in zwei ebenso verschiedenen Varianten produziert wird – einmal das Silk Parasol Female Panty Condom™ aus den USA (welches ich aber noch nirgendwo zum Kauf angeboten gesehen habe), das ein Latexkondom und ein Höschen miteinander verbindet, und andererseits um das Natural Sensation Panty Condom® aus Kolumbien, welches ein latexfreies Kondom aus AT-10 in den Schritt eines Stringtangas integriert hat. Letzteres gibt es in zwei Größen (S-M und M-L), jeweils mit einem Nachfüllkondom.
Ich weiß nun nicht, wie bequem und praktisch das nun wirklich ist – ich kann mir (andersherum) als Mann aber nicht vorstellen, dass ich stundenlang mit einem übergezogenen Kondom in der Hose rumlaufen könnte. Ähnlich düfte es den Frauen gehen, die dieses Produkt ausprobieren. Vielleicht mag ja jemand mir einmal einen Erfahrungsbericht zukommen lassen…

Game On (Have Fun, Stay Safe)

Ein Video der Leicestershire Teenage Pregnancy Partnership, produziert von der Agentur Diva, die sich bereits kürzlich mit der Kampagne „It’s OK for girls to carry condoms“ einen Namen in der Szene machte. Zu finden ist das Video unter anderem auf YouTube:

Achtet mal auf den schwarzen Balken gegen Ende; bei so einem dicken Ding muss man ja wirklich aufpassen, dass das Kondom dann nicht platzt 🙂 Danke an Christoph Schott für den Hinweis auf dieses Video in seinem Blog.

Statement des Papstes über Kondome „kein Bruch mit der Lehre“

ZENIT.org, nach eigenem Verständnis „eine gemeinnützige internationale Nachrichtenagentur mit einem Team von hauptberuflichen und freiwilligen Mitarbeitern, die davon überzeugt sind, dass die Botschaft der katholischen Kirche und insbesondere ihre Soziallehre ein außerordentlicher Schatz ist“, arbeitet an der Richtigstellung der Papst-Äußerungen über die Kondombenutzung und publiziert eine offizielle Erklärung der Kongregation für die Glaubenslehre:

In Wirklichkeit ändern die Worte des Papstes, die insbesondere auf das schwer ungeordnete Verhalten der Prostitution eingehen (vgl. „Licht der Welt“, S. 146-147), weder die Morallehre noch die pastorale Praxis der Kirche. Eine aufmerksame Lektüre des betreffenden Abschnittes zeigt, dass der Heilige Vater hier nicht von der eheliche Liebe und auch nicht von der sittlichen Norm bezüglich der Empfängnis­verhütung spricht. (…) Die Meinung, aus den Worten von Papst Benedikt XVI. könne man ableiten, dass die Verwendung des Kondoms in einigen Fällen zulässig sei, um unerwünschte Schwangerschaften zu vermeiden, ist völlig willkürlich und entspricht weder seinen Worten noch seinem Denken.

Da ist das Kind nun mal in den Brunnen gefallen – und prompt kommen, wie immer, die Herren Richtigsteller und schreiben ihren Anhängern vor, was sie zu denken haben. Alles wie immer, also.
Frohe Weihnachten!

Gratis-Kondome für Schweizer Jugend?

Die Schweizer Nationalrätin Doris Stump hat einen Antrag eingebracht, nach dem der Bund die Kosten für Verhütungsmittel bei Jugendlichen übernehmen soll, meldet der Schweizer „Blick„:

Stump verlangt, dass der Bund die Finanzierung der Kondome, Pillen und Spiralen übernimmt. Es genüge nicht, die Safer-Sex-Regeln bekannt zu machen, sagt Stump. Es müssten auch die Mittel zur Einhaltung dieser Regeln, zum Beispiel die Kondome, vor allem Jugendlichen zur Verfügung gestellt werden, wie dies auch in mehreren europäischen Ländern der Fall sei.

Nun muss sich der Schweizer Bundesrat mit der Initiative beschäftigen, die übrigens nicht die erste dieser Art ist; Stump hatte bereits versucht, den Krankenkassen diese Kosten aufzulegen, war damit aber gescheitert.